Gefahrenquelle
Nummer 1: Rauch
Brandtote sind Rauchtote |
80 Prozent
aller Brandopfer verbrennen nicht - sie ersticken an dem entstehenden giftigen
Brandrauch. Diese traurige Erkenntnis gilt für Brände in privaten
Wohnungen ebenso wie für Katastrophen großen Ausmaßes, z. B.
im Düsseldorfer Flughafen 1996, wo 17 Menschen einer Rauchvergiftung erlagen.
Verhalten im Brandfall
Kühlen Kopf bewahren |
Ob im Hotel, Einkaufszentrum oder Flughafen: Wenn es brennt, kommt es auf schnelle Reaktionen und die richtigen Schritte im richtigen Augenblick an, weil oft nur wenige Minuten zur Verfügung stehen, bevor Rauch oder Flammen den Weg abschneiden.
Die wichtigsten Verhaltensmaßnahmen sind:
Gesundheitliche Folgen
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Was ist die größte Gefahr bei Bränden?
Der Rauch. 40 bis 70 Prozent der mit Brandverletzungen eingelieferten Patienten sterben nicht wegen der verbrannten Körperoberfläche, sondern wegen Lungenkomplikationen infolge des giftigen Brandrauchs.
Woran liegt das?
Verletzte,
die ein so genanntes Inhalationstrauma erlitten haben, also toxische Substanzen
eingeatmet haben, bilden akut oder auch erst nach drei bis fünf Tagen Lungenveränderungen
aus, die Sauerstoffaufnahme und -austausch massiv erschweren bzw. unmöglich
machen. Wenn solche Rauchgasverletzungen vorliegen, dann hat der Patient schlechte
Überlebenschancen. Ein Beispiel: Bei Verbrennungen der Körperoberfläche
von 21 bis 40 Prozent sterben nur zwei Prozent der Patienten. Haben diese zusätzlich
ein Inhalationstrauma erlitten, steigt diese Rate rapide auf 38 Prozent an.
Selbst bei Verbrennungen von 61 bis 80 Prozent überleben noch drei Viertel
der Geschädigten, wenn keine Lungenverletzung vorliegt, jedoch nur ein
Drittel, wenn das Inhalationstrauma hinzukommt.
Was macht den Brandrauch so gefährlich?
Je nach Brandursache enthält der Rauch giftige Substanzen, die über die Lunge in den Organismus gelangen und die Lungenoberfläche beschädigen. Das sind zum Beispiel Kohlenmonoxid, Salzsäure oder Zyaidverbindungen, die etwa beim Brand von Kunststoffverblendungen entstehen können.
Wie können sich Menschen im Brandfall gegen diese Gefahren schützen?
Leider nur
sehr schlecht. Oft ist die Rede von dem feuchten Taschentuch, das man sich vor
Nase und Mund halten solle. Damit lässt sich aber weder das Kohlenmonoxid
aus der Atemluft filtern, noch hält das Cyanverbindungen ab oder die Partikel,
die zur Bildung von Salzsäure führen. Deshalb bleibt nur die Hoffnung
darauf, dass die jeweiligen Betreiber der Gebäude für einen ausreichenden
Brandschutz gesorgt haben, also vor allem für gute Rauchabzugssysteme und
leicht zu findende, kurze Fluchtwege.